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Vom Reich der Fanes bis König Laurin, Sagen aus den Dolomiten
Die Felsmassive der Dolomiten waren schon vor über tausend Jahren Schauplatz der ladinischen Sagen
Die Wurzeln der ladinischen Dolomitensagen reichen mehrere tausend Jahre zurück. Hier, in den Mythen der „Fanes", wird der Aufstieg und Fall des fantastischen Königreichs der Murmeltiere erzählt. In der Sage von „König Laurin und seinem Rosengarten" wird erklärt, warum sich die Dolomiten bei Sonnenuntergang rot färben (enrosadira). Und dann waren da noch die Prinzessinnen Moltina und Dolasilla, der böse Zauberer Spina de Mul und der Held Ey de Net, und die „ganes" die „salvans" und das Waldvolk. In faszinierenden Geschichten finden sich uralte Elemente, wie etwa die Verwandlung von Menschen in Tiere oder das Totem des Murmeltiers als Symbol für Frieden und Bescheidenheit. Mit ungebremster Energie Leben diese Sagen und ihre Wesen weiter. Es scheint, als ob wir Menschen die Vergangenheit, allem zum Trotz, nicht abstreifen können.
Der Widerhall der Dolomitensagen
Le Rëgn de Fanes, das Reich, in dem die gefräßigen Murmeltiere, die Prinzessinnen Moltina und Dolasilla, der böse Zauberer Spina de Mul und der Held Ey de Net leben, lieben und leiden. Seit uralten Zeiten bewahren die Ladiner im Herzen der Dolomiten die Erinnerung an ein uraltes Reich in den Bergen, das mächtig und ruhmreich wurde, später aber durch Verrat zerstört wurde.
Die Dolomiten und Alta Badia, Sagen, Mythen und Legenden
Die Sage über das Reich der „Fanes” ist die einzige Alpensage, die annäherungsweise mit den großen europäischen Epen, wie etwa der Artus-Sage oder dem Nibelungenlied zu vergleichen ist. Zusammengetragen und nacherzählt wurde sie gegen Ende des 19. Jahrhunderts von Karl Felix Wolff. Heute, im Lichte neuester archäologischer, historischer und geologischer Erkenntnisse, wurde festgestellt, dass die Geschichten einen Bezug zur Übergangsphase von der Bronze zur Eisenzeit haben.
Die Ladiner und Alta Badia, eine Geschichte, die man lesen sollte, Seite für Seite.
Von der mündlichen Überlieferung einer Sprache, die nicht nur gesprochen, sondern auch geschrieben wird. Zu verdanken ist das Gelehrten wie Micurà de Rü und Jambatista Alton, die im 19. Jahrhundert die der ladinischen Literatur Alta Badias eine erzählerische und poetische Dimension verliehen, die Menschen noch heute berührt.