La noza da paur - Die Bauernhochzeit

In unserem Tal fanden die meisten Hochzeiten im Winter statt. Um den Hochzeitstermin festzulegen, ging der Bräutigam zum Haus der Braut, um die Zustimmung ihres Vaters einzuholen. Die Hochzeitsdetails wurden dann festgelegt und es wurden zum Anlass fortaies – Frittierte Teigschnecken gegessen.

Am Hochzeitstag trug die Braut den guant da paur – das Bauerngewand mit einer weißen Seidenschürze und einer Maiglöckchen Girlande. Der Bräutigam trug eine Girlande am Arm und einen Hut.

Die unverheirateten Brüder des Brautpaares, die so genannten sonsí, trugen Hüte, die mit speziellen Federn und Blumen aus Papier und Aluminiumfolie geschmückt waren.

Auf dem Weg zur Kirche wurde der Hochzeitszug von jungen Männern angehalten, die eine Parade veranstalteten und sich über die guten und schlechten Seiten des Paares lustig machten.

Während des Essens "stahlen" einige Freunde die Braut. Der Trauzeuge musste ihnen folgen und die Braut zum Bräutigam zurückbringen.