Fá pan - Das Brotbacken

Zur Zeit unserer Ahnen wurde im Gadertal das Brot ein- oder zweimal im Jahr gebacken. Fast jedes Haus verfügte über einen eigenen Ofen, der sich außerhalb oder innerhalb der Küche befinden konnte. Manchmal wurde er mit den Nachbarn geteilt, in der Regel in typischen Siedlungen, die aus zwei oder mehr Häusern, Ställen und einem kleinen Hof, dem sogenannten "les viles", bestanden. Jeder Ofen hatte eine bestimmte Form und konnte eine unterschiedliche Anzahl von püces - Broten aufnehmen.

Das Brotbacken dauerte gewöhnlich zwei Tage. Nachdem die Bäuerinnen die ganze Nacht und den ganzen nächsten Tag bis etwa Mitternacht am Brot gearbeitet hatten, widmeten sich der Herstellung von süßen Brötchen mit Kümmel, Sultaninen, Feigen, Zucker und Sahne. Die jungen Männer gingen zu den Mädchen, um ihnen beim Brotbacken zu helfen, und das war auch eine Möglichkeit, sie zu umwerben.

Das Brot wurde zum Trocknen auf den Dachboden gebracht und in den folgenden Monaten wurde es trocken, hart und knusprig gegessen.